In der Nacht vor dem Aufbruch nach Palm Springs hatten wir noch einen kleinen Aufreger: Christoph ist aufgefallen, dass unsere Registration vom Mietwagen im Mai abläuft. Nachdem wir das am Morgen – nach langer Zeit in der Warteschleife – klären konnten (wir müssen das Auto leider in Las Vegas tauschen), ging’s dann weiter von LA Richtung Palm Springs. Wir haben zuerst einen kleinen Abstecher durch den Mount San Jacinto State Park nach Idyllwild gemacht, allerdings hatten wir mit dem Wetter auf den ersten Meilen leider kein Glück. Der Nebel hat uns umgeben wie eine Wand, bis auf ein paar Stellen, wo er aufgerissen ist und einen schönen Blick auf die Vegetation freigab. Allerdings, je weiter wir nach oben gefahren sind, desto klarer wurde die Sicht, bis wir den Nebel hinter uns gelassen haben und er unter uns waberte. Nach einer kleinen Mittagspause, in der wir wilde Kolibris gesehen haben, ging es weiter nach Palm Springs zur Aerial Tramway, der weltgrößten rotierenden Seilbahn. Dort haben wir uns zu einer Fahrt auf den Mount St Jacinto entschlossen. Von oben hatten wir einen beeindruckenden Blick über die umliegenden Berge auf der einen und die Wüste auf der anderen Seite. Auf dem Gipfel haben wir dann ein wenig am Blog gearbeitet und Christoph hat noch einen kleinen Ausflug unternommen: Er ist den Desert View Trail gelaufen. Schließlich ging es wieder mit der Seilbahn nach unten, bevor wir kurz durch Palm Springs gefahren sind. Begleitet von Jazzklängen aus dem Radio ging es dann in der Abenddämmerung nach Twentynine Palms weiter zu unserer nächsten Unterkunft.
Früh sind wir in 29 Palms aufgestanden und haben uns mit dem Auto auf den Weg in den Joshua Tree Nationalpark gemacht. Unser Frühstück war ebenfalls mit von der Partie, weshalb wir als Erstes eine Picknickstation angesteuert haben, den Split Rock. Dort haben wir – mit Blick auf den gespaltenen Felsen und Joshua Trees – gefrühstückt, bevor wir aufgebrochen sind zum nächsten Ziel: Keys View. Von dort sollte man einen schönen Blick über das Coachella Valley haben. Auf dem Weg sind wir an immer mehr Joshua Trees vorbeigekommen und haben die Felsformationen, die aussahen wie angehäufte Murmeln, bewundert. Nach dem Blick ins Valley ging’s eine Teilstrecke zurück, um aus dem Teil des Parkes, der der Mojavewüste angehört und die typischen Joshua Trees enthält in den Teil zu fahren, der der Coloradowüste angehört. Man hat es direkt an der Landschaft und der Vegetation gemerkt: Die Joshua Trees verschwanden und machten anderen Pflanzen und Gesteinsformationen Platz. Angehalten haben wir schließlich beim Cholla Cactus Garden und sind einmal durch diese Ansammlung an stark stacheligen, plüschigen, schwarz/weißen Kakteen gelaufen 🙂
Weil wir den Sonnenuntergang und die Sterne ebenfalls im Park sehen wollten, haben wir nachmittags einen kleinen Abstecher zurück in unser Hotelzimmer gemacht, um uns zwischenzeitlich im Pool etwas abzukühlen.
Nach dieser kleinen Pause sind wir dann gegen 18 Uhr wieder durchgestartet, haben auf dem Weg in den Park noch eine XL Pizza bestellt und sind mit Pizza wieder in den Park gefahren. Wir haben einen wundervollen Sonnenuntergang gesehen, durch den die Joshua Trees in tollem Kontrast zum Himmel standen. Anschließend sind wir noch ein Stück durch den Park gefahren und haben auf einem Parkplatz in dem ausgewiesenen Dark Sky Park die Sterne beobachtet. Relativ schnell tauchten sie am noch hellen Himmel auf (ich hab mich noch gefragt, was am Himmel so blinkt und dachte zuerst an eine Drohne… es stellte sich heraus es waren bereits die Sterne 😅). Weil wir ein wenig müde waren, haben wir unsere Autositze in eine flache/liegende Position gebracht, dabei aus den Fenstern geschaut und hätten wir uns keinen Wecker gestellt, hätten wir bestimmt verschlafen 😅 so aber haben wir um 10 Uhr, als es dann schon dunkler war, noch den schönen Sternenhimmel bewundern können.
Gegen 23 Uhr haben wir dann den Park verlassen. Den ganzen Tag über hätten wir uns sehr gefreut einen Jackrabbit zu sehen… allerdings wollten wir diesen nicht am Auto kleben haben. Kurz nach Verlassen des Parks ist uns leider ein Exemplar mit suizidalen Absichten in die Seite des Autos gerannt. Dadurch wurde aus unserem Plan: „Schnell ins Bett und morgens früh zum Death Valley aufbrechen“ leider nichts. Bis wir im Bett waren (nach zahlreichen Telefonaten mit dem Mietwagenvermieter zur Schadensmeldung) war es 1:30 Uhr und wir wirklich fertig. Also haben wir uns für Ausschlafen und eine entspannte Weiterreise am nächsten Tag entschieden.