Beim Frühstück am ersten Tag in Carmel haben wir erfahren, dass der Großvater der Besitzerin deutschen Ursprungs war und deshalb unser Hotel bayrisch angehaucht ist.
Wir haben unseren Aufenthalt um eine Nacht verlängert, weil wir am Vortag noch nichts von Carmel gesehen hatten. Danach haben wir uns in das Stadtzentrum aufgemacht und bei der netten Dame vom Touristenbüro viele Informationen über die Stadt und die sehenswerten Ecken erhalten. Daraufhin haben wir uns zuerst auf die Suche nach den “Fairy-Tale Cottages” gemacht, besonders süßen Häuschen, wobei aber in Carmel eigentlich jedes Häuschen charmant ist. Danach sind wir durch die “Courtyards und Secret Passageways” geschlendert und haben die malerischen Hinterhöfe Carmel’s entdeckt, die mit Geschäften und Lokalen gefüllt waren. Gegen 12 Uhr, als wir Hunger bekamen, haben wir uns einen Restaurantbesuch mit leckerem Burger und Pasta gegönnt.
Anschließend sind wir mit dem Auto losgezogen zum “17-Mile Drive”, der sich zwischen Monterey und Carmel an der Küste entlang windet. Auf dem Weg haben wir zahlreiche Zwischenstopps an den Highlights der Route gemacht.
Als wir schließlich durchgefroren waren, sind wir – mit kurzen Zwischenstopp bei der Carmel Mission Basilica – wieder zurück ins Hotel, wo Christoph noch einen kurzen Abstecher in die Sauna gemacht hat 🧖.
Frühstück gab es an diesem Tag auf dem Zimmer (“Grab and Go”), bevor wir aufgebrochen sind um den Highway 1 bis nach Morro Bay zu fahren.
Nach einer Woche hier in Kalifornien bin ich mittlerweile Expertin, was Tesla Modelle angeht… ich erkenne jetzt jeden, denn Christoph ist begeistert von der Fülle an Teslas, die hier herumfahren und weist auf Jeden einzeln hin 😅. Wird in Deutschland schon jeder Tesla erwähnt, an dem wir vorbeifahren, hat sich das hier bestimmt verzehnfacht! Tja, und mittlerweile kann ich die einzelnen Modelle dann auch selbst unterscheiden, was ich nach 2,5 Jahren in Deutschland immer noch nicht geschafft hatte 😄.
Der Highway führt uns in einem gewundenen Sträßchen an der Küste entlang. Ist das Land anfangs eher flacher und weiter, wird die Küste später felsig und steil mit wenigen Strandzugängen, bzw. sehr steilen Abstiegen. Zum Ende des Streckenabschnittes wird das Land dann wieder weit und flach.
Immer wieder haben wir entlang des Highway 1 angehalten, um einen Blick über das Meer und die Küste zu genießen. An einem Halt sind wir dann einen kleinen Weg die Küste entlang gelaufen und haben unsere ersten Seeotter gesehen, die in den Wellen spielten 🦦! Christoph hat die süßen Gesellen entdeckt, die ich für Algen gehalten habe 😅. Weil es dort so malerisch war, standen auf dem Weg auch drei Malerinnen, die die wunderschöne Küste auf die Leinwand gebracht haben.
Auf unserer Weiterfahrt überquerten wir einige Brücken, malerische Buchten, viel Wald im Big Sur State Park und machten dort einen kurzen Abstecher an den Pfeiffer Beach. Der Strand war an sich sehr schön, aber der Wind nahm immer mehr zu, je länger wir da waren. Man musste sich schon sehr dagegenstemmen, um den letzten Abschnitt der Bucht zu erreichen und der Sand wurde vom Wind hoch aufgewirbelt und gegen unsere Beine und Brillen gepeitscht, was auf der Haut ganz schön weh tat. Hinterher haben wir noch lange Sand an uns gefunden 😅.
Schließlich kamen wir zu unserem letzten Stopp vor Morro Bay, dem Piedras Blancas Naturschutzgebiet, wo sich Seeelephanten in großen Zahlen an den Ständen sonnten 😎
Morro Bay haben wir dann schon von Weitem am hervorragenden Morro Rock erkannt. Nach dem Einchecken in der Unterkunft sind wir zum Hafen gelaufen und haben uns in ein Fischrestaurant gesetzt mit schönem Blick auf den Morro Rock, hinter dem gerade die Sonne unterging. Wir hatten uns für dieses Lokal entschieden, weil Christoph gern Fish and Chips essen wollte. Als es dann an die Essensbestellung ging erfuhren wir: die Fish und Chips waren heute leider aus… Christoph ist auf Lobster Roll umgeschwenkt und für mich gab’s Burger mit dem Fleisch von den Rindern des Restaurantbesitzers.
Am nächsten Tag ging der Roadtrip weiter Richtung Santa Barbara. Auf unserem Weg wurde das Land trockener und die Temperaturen stiegen merklich an. Windig war es immer noch, aber nicht mehr ganz so stark wie die letzten Tage.
Wir kamen vorbei an Pismo Beach und Oceano mit Blick auf ein großes Dünenreservat. Weil wir aber schon genug Sand vom Pfeiffer Beach gesammelt hatten, haben wir einen Spaziergang dort ausgelassen. Für uns ging’s weiter durch das kalifornische Hinterland, da der Highway 1 dort nicht direkt an der Küste verläuft.
In Lompoc haben wir dann den Highway 1 verlassen und haben die 246 Richtung Solvang genommen, zu einem von dänischen Einwanderern gegründeten Städtchen. In der Touristeninfo wurden wir von einer Dame in dänischer Tracht über die wichtigsten Punkte im Dorf aufgeklärt.
Auf der 154 ging’s dann, vorbei am Cachuma Lake, weiter Richtung Santa Barbara.
In unserer Unterkunft angekommen waren wir von der Wärme überrascht und erschlagen! Nach dem einchecken ging es also erstmal ab in den Pool! Anschließend sind wir Richtung Innenstadt aufgebrochen und durch die Fußgängerzone geschlendert. Mit dem Auto fuhren wir weiter Richtung Strand, wo wir die schön erleuchtete Stearns Wharf bewundert haben. Weil immer wieder Autos auf selbige fuhren, haben wir das auch ausprobiert und siehe da: man durfte den langen Steg befahren und hatte einen tollen Blick vom Meer aus auf die glitzernde Stadt, die sich vor einem ausbreitete.
Nachdem es sich gestern Abend schon bei mir abgezeichnet hatte, dass mein Fuß, der seit ein paar Tagen angefangen hat zu schmerzen, Belastung nicht mehr mitmacht, haben wir einen eher ruhigen Tag eingelegt. Auf der Suche nach Einlagen für meine Schuhe sind wir ins Paelo Nuevo Einkaufszentrum gefahren, dort aber leider nicht fündig geworden. Wir haben stattdessen den Superior Court of California entdeckt. Weil Christoph ein Taschenmesser in der Tasche hatte und dies nach der Sicherheitskontrolle konfisziert worden wäre, haben wir uns entschieden, wieder zurück zum Auto zu gehen (auf dem Weg haben wir noch das Presidio of Santa Barbara gesehen) und einen Target anzusteuern, wo ich provisorisch Einlagen bekommen habe. Weiter ging’s auf die Stearns Wharf, diesmal bei Tageslicht, wo wir uns mit Fish and Chips gestärkt haben, bevor wir nochmals aufgebrochen sind zum Superior Court. Dort haben wir – diesmal ohne Taschenmesser – die Sicherheitskontrolle passieren und das Gebäude von innen, sowie den schönen Uhrturm und den Blick auf Santa Barbara, genießen können.
Danach haben wir es uns auf einer Decke im Innenhof mit Garten gemütlich gemacht um unsere nächste Unterkunft auszusuchen. Dabei haben wir zufällig noch eine Hochzeit erlebt, die dort im Innenhof stattfand.
Schließlich, nach reichlicher Überlegung, haben wir uns für Lompoc als unseren nächsten Halt entschieden. Dort war unser Ziel: Entspannung für meinen schmerzenden rechten Fuß 😅.
Als wir angekommen sind haben wir eine kleine Kriese ausgelöst, weil unsere Buchung über ein Buchungsportal wohl nicht beim Hotel angekommen war, aber da wir eine Bestätigung über unsere Reservierung hatten, haben wir zum Glück noch ein Zimmerchen bekommen 😊.
Schon beim Frühstück waren wir begeistert, es wurde alles frisch zubereitet, ein Highlight nach Carmel und Santa Barbara, wo das Frühstück nach dem “Grab and Go” Prinzip mit süßen Teilchen bzw. in Plastik verpacktem Müsli funktionierte. Hier konnten wir Omelett oder Frühstücksburitos bestellen, Kaffee war zum Nachschenken, wie man es aus amerikanischen Filmen kennt und es gab frischen Obstsalat, Joghurt, Oatmeal und Kartoffelpuffer.
Nachmittags saßen wir entspannt am Pool und haben die nächste Station geplant, gelesen und die Seele baumeln lassen.
Abends gab es immer Happy Hour mit zwei freien Getränken an der Bar. Da haben wir am ersten Abend direkt mehrere Baseballbegeisterte aus Los Angeles kennengelernt mit guten Tipps für die Stadt, zu der es nach drei erholsamen Nächten weiterging.