Am 06.03.2022 war der Start unseres Road Trips! Frühstück gabs für uns dank Jetlag (den wir richtig gut überstanden hatten) wie immer um 7:30 Uhr, danach haben wir unsere Koffer zusammengepackt, ausgecheckt und unser Auto abgeholt (einen schwarzen Toyota Corolla).
Um uns vor der langen Fahrt ein wenig mit dem Auto vertraut zu machen sind wir zur Lombard Street gefahren und haben auch dieses touristische Muss von unserer Liste streichen können!!! Schließlich sind wir gegen 12 Uhr über die Oakland Bay Bridge Richtung Mariposa aufgebrochen – unserem nächsten Halt!
Unterwegs haben wir einen kurzen Stop bei einem Supermarkt gemacht, um eine Kleinigkeit zu essen und Wasser/Snacks/erste Kleinigkeiten zu kaufen. Gegen 17 Uhr sind wir schließlich in unserem B&B bei Ruth Ann und Montie angekommen! Das letzte Stück der Strecke war abenteuerlich! Wir sind auf einer kleinen Straße durch hügeliges Gelände gefahren, bis es auf einem Schotterweg ins Nirgendwo ging, an dessen Ende – als wir schon glaubten es kommt nichts mehr – das B&B auftauchte! Sehr charmant wurden wir von dem älteren Ehepaar empfangen und Ruth Ann hat uns direkt erklärt, was wir wann am besten im Yosemite Park machen können („Wohin können wir euch denn am dritten Tag noch schicken?“) und hat uns alles auf einer Karte gezeigt 😊 Zu Abendessen hat sie uns das lokale Diner Happy Burger empfohlen, weil “dort einfach alles gut ist”. 🍔
Gefrühstückt wurde am nächsten Tag um 7:30 Uhr im Wohnzimmer von Ruth Ann und Montie, wobei uns die Gastgeber Gesellschaft geleistet haben 🙂 als wir ins Haus kamen, wurden gerade die letzten Pancakes gewendet. Es gab außerdem noch Omelett mit Spinat, Quiche, Kartoffel Gratin und frisches Obst, alles noch warm und gerade selbst gemacht! Insgesamt saßen wir zu 7 um den Tisch. Ruth Ann hat uns erzählt, dass sie mittlerweile ihr dreizehntes Urenkelchen haben und das Vierzehnte auf dem Weg ist! Während wir innen gegessen haben, schwirrten draußen die Kolibris durch die Luft, die das Zuckerwasser getrunken haben, was ihnen angeboten wurde 🙂
Als Wegzehrung haben wir frisch gebackene Muffins mitbekommen und sind aufgebrochen zu unserem ersten Tag im Yosemite Valley! Gut eine Stunde mussten wir noch fahren, bis wir am Ziel waren. Gegen 11 Uhr haben wir uns dann auf den Weg gemacht, um einen der ältesten Trails des Yosemite zu gehen, den Yosemite Falls Trail. Die Yosemite Falls (Nordamerikas höchster Wasserfall mit 738m) bestehen aus dem Upper und Lower Fall sowie den Middle Cascades. Unser Ziel: die Upper Yosemite Falls! Der Weg war steinig, sandig und dadurch auch rutschig, was vor allem auf dem Rückweg sehr anstrengend war. Schatten spendende Bäume haben den Aufstieg erträglicher gemacht. Immer wieder gab es schöne Blicke auf den Wasserfall.
Endlich oben angekommen haben wir Rast gemacht, auf sonnengewärmten Felsen unsere müden Beine ausgeruht, die Muffins gegessen, sowie sämtlichen sonstigen Proviant und uns bei einem wunderschönen Ausblick auf das Valley von den Strapazen erholt!
Nach 7 Stunden kamen wir schließlich wieder unten bei unserem Ausgangspunkt an, wo wir uns im Auto direkt aufgemacht haben zu unserem nächsten Ziel: Tunnel View. Wir haben gerade noch einen Parkplatz ergattert und von hier auch nochmal den typischen Blick auf den Park genossen.

Ich war sehr erschöpft und bin im Auto auf dem Rückweg direkt eingeschlafen, während Christoph uns sicher nach Mariposa zum Burger King gebracht hat, wo es für uns im Auto Abendessen gab, bevor wir wieder in unser B&B gefahren und nur noch ins Bett gefallen sind.

Der zweite Morgen bei Ruth Ann und Montie begann ebenfalls um 7:30 Uhr mit einem fantastischen Frühstück, netten Gesprächen über den gestrigen Tag mit den anderen Gästen und Brownies für unterwegs. Diesmal waren nicht nur ganz viele Kolibris im Garten sondern auch noch wilde Rehe, die Montie morgens mit ausgelegtem Futter angelockt hat!
Für heute war leider nicht so gutes Wetter angesagt. Es sollte ab ca. 14 Uhr regnen/schneien. Wir wollten eigentlich gern zum Vernal Fall und Nevada Fall, aber auch heute waren wir erst gegen 11 Uhr im Park und der gesamte Trail sollte ca. 6 Stunden Zeit in Anspruch nehmen. Wir sind dann erstmal zum Vernal Fall aufgestiegen und haben den Mist Trail genommen, der seinem Namen alle Ehre gemacht hat: nach dem Aufstieg waren wir klatschnass 😅 Gott sei dank waren wir mit Regenjacken und Regenschutz für unsere Rucksäcke vorbereitet! Wir haben viele andere Wanderer gesehen, die uns vollkommen durchnässt mit Hoodies oder Daunenjacken entgegenkamen.
Oben haben wir am Emerald Pool (aus dem der Vernal Fall gespeist wird) Rast gemacht und unsere Brownies verzehrt. Dabei haben wir Ground Squirrels und Stellar’s Jays (Bluebirds) beobachtet! Nach der Rast haben wir uns entschieden den John Muir Trail wieder Richtung Yosemite Valley zu nehmen und nicht mehr zu dem Nevada Fall aufzusteigen. Wir haben alles richtig gemacht, denn es kamen schon dunkle Wolken vom Eingang des Valleys auf uns zu und als wir unten waren, hat es angefangen zu regnen/schneien.
Weil wir noch einen Passport für die Nationalparks kaufen wollten (um Stempel zu sammeln) haben wir einen Stop im Village Store eingelegt und uns… ein paar Wanderstöcke gekauft. Als wir den Laden verlassen haben, war es richtig am schneien! Für den Passport mussten wir nochmal ein Stück zum Visitor Center laufen, wo wir auch unseren Stempel bekommen haben! Glücklich, weil es diesmal wirklich anfing zu regnen, sind wir aus dem Valley gefahren 😊 Abendessen gab es dann bei uns im B&B. Wir hatten noch einiges an Proviant, den wir auf der Tour nicht gegessen hatten und haben uns auf ein freies Feld vor unserer Unterkunft gesetzt, die etwas erhöht lag, mit Blick auf die Umgebung und die untergehende Sonne.
Der letzte Tag im Yosemite startete mit einem Frühstück mit Ruth Ann und Montie, da wir die einzigen verbliebenen Gäste waren. Für unterwegs wurde uns Bananenbrot und Brownies eingepackt und dann ging es auch schon Richtung Mariposa Grove im Yosemite NP.
Nachdem wir geparkt haben, sind wir ca 5 Meilen gelaufen, bis wir beim Grizzly Giant (einem der dicksten Sequoias) angekommen waren. Beim Tunnel Tree haben wir eine kleine Pause eingelegt, haben unser Bananenbrot verspeist und uns danach auf den Rückweg gemacht. Die Sequoias auf Kamera einzufangen ist gar nicht so einfach. Sie sind so dick und groß, um sie ganz auf ein Foto zu bekommen verzerrt man die Dimensionen durch den Weitwinkel.
The Big Tree (Sequoia gigantea) is Nature’s forest masterpiece, and, so far as I know, the greatest of living things.
John Muir, 1901
Schließlich haben wir uns am Parkplatz unseren Stempel für Mariposa Grove geholt und sind aufgebrochen gen Westen hin zu unserem nächsten Ziel: Carmel-by-the-Sea.
Auf unserer 4 stündigen Autofahrt haben wir noch einen Stop bei Walmart und Taco Bell eingelegt, um uns mit Vorräten zu versorgen und sind dann gegen 21 Uhr kaputt in Carmel angekommen und haben in unser bayrisch angehauchtes Hotel eingecheckt.
